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Brigadegeneral Loquai

Heinz Loquai, 65, gelernter Industriekaufmann, kam 1959 als Wehrdienstleistender zur Luftwaffe. Er entscheidet sich für eine Bundeswehrlaufbahn und studierte Volkswirtschaft in Köln. Nach seiner Generalstabsausbildung promovierte er in Soziologie an der Uni Hamburg. Es folgten ab 1980 sechs Jahre im Bundesministerium der Verteidigung und als Referatsleiter für Nuklearpolitik bei der deutschen Nato-Vertretung. Ab 1991 leitete er das Zentrum für Verifikationsaufgaben (Abrüstungskontrolle) der Bundeswehr und vier Jahre später den militärischen Teil der deutschen OSZE-Vertretung in Wien. Nach seiner Pensionierung als Brigadegeneral 1999 rief die OSZE Loquai als „Berater bei den Verhandlungen über militärische vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen für Südosteuropa (Balkan)“.

Den Vertrag wollte die OSZE im Juli 2000 verlängern. Der Verteidigungsminister jedoch versagte seine Einwilligung. Kurz zuvor war Loquais erstes Buch über den Kosovokrieg mit dem Titel „Wege in einen vermeidbaren Krieg“ erschienen. Sein kürzlich erschienenes Buch zum gleichen Thema trägt den Titel „Weichenstellungen für einen Krieg“ (Nomos Verlag).