montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens
:

In dubio pro eo. Im Zweifel bin ich immer für mich. Sobald ich über politische, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse berichte, muss ich persönlich auf der Bühne der öffentlichen Meinung erscheinen. Denn ohne mich geht nada, niente, nothing. Oder anders, besser, kurz gesagt: nichts. Ich bin ein fester Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland und lasse mich auch von Kritikern nicht abqualifizieren, disqualifizieren oder unterqualifizieren. Dass meine Gegner mich als fiese Flaschenpost aus Frankfurt verleumden, läuft mir nur die kalte Schulter herunter. Ich würde Schweißperlen vor die Säue werfen, müsste ich jedem Feind erklären, was ich meine, wenn ich meine Meinung mitteile. Schon 1968, als ich leider noch zu den Linken gehörte, gab es einen Tropfen, der das Tintenfass zum Überlaufen brachte, nämlich mich. Ganz im Sinne des großen Lehrers unserer Generation, Günter Christian Anders: „Sei kein Tropf, sondern ein Tropfen auf dem heißen Zug nach Nirgendwo“. O yeah.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.