JUNIORPROFESSUR

Mit der Einführung von Juniorprofessuren sollte das deutsche Hochschulsystem international konkurrenzfähiger werden. Die Nachwuchswissenschaftler sollten schon nach der Doktorarbeit selbstständig lehren und forschen können. Die bisher knapp 1.000 Juniorprofessoren wurden im Schnitt mit 34 Jahren ernannt und können sich so sechs Jahre lang für die Berufung auf eine ordentliche Professur profilieren. Ersetzt werden sollte damit die Habilitation, die bisher Voraussetzung für die Berufung von Professoren war. Die Habilitation ist ein noch dickeres Buch als die Doktorarbeit, und sie wird meist unter der Betreuung des Professors geschrieben, an dessen Lehrstuhl der wissenschaftliche Assistent arbeitet. Die Berufung auf eine eigene Professur erfolgte bei den Habilitierten im Schnitt erst mit 42 Jahren. Sie arbeiten also viel länger unselbstständig als ein Juniorprofessor.  CHR