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videorekorder: vanessa s. featuring ferris mc

Zwar hat der Dieter den Maserati in seiner Garage, während die Vanessa das italienische Sportcoupé nur in ihrem Video umgarnen darf, ansonsten aber hat die Viertplazierte der RTL-„Superstar“-Sucherei wahrscheinlich vieles richtig gemacht. In ihrem Clip-Debüt „Fiesta“ jedenfalls gibt die inzwischen 17-Jährige die authentische R-’n-’B-Lolita. Und stellt sich mit dem in Hamburg lebenden, doch ganz und gar unhanseatischen Ferris MC gleich mal die größtmögliche Antithese zu Daniel Küblböck zur Seite. Einen wahrlich bösen Buben nämlich, der die Raps rausrotzt, als gäbe es kein Morgen. Und schon gar kein „Superstar“-Gestern. Mag Vanessa noch so ausgeruht von einer „uh, uh, ah, ah…time for fiesta“ singen, ihre Debütsingle wurde auch zum Fußtritt gen Gütersloh und Tötensen, zur Abrechnung mit den Bohlens und den Bertelsmännern. Und während Daniel Küblböck bereits und ausgerechnet auf einer Viva-Bühne erfahren durfte, wie kurz so ein Ruhm aus der Retorte doch sein kann, wirkt Vanessas Tanz vor grünen Palmen und dicken Wagen überraschend schlüssig, ja geradezu international – zumindest gemessen an der Frequenz wohlgelittener Cars-’n-’Girls-Klischees. Letztlich dokumentiert das „Fiesta“-Video auch einen emanzipatorischen Akt. Vanessa hat den „Superstar“-Container verlassen. Und ist damit die, als der uns Daniel Küblböck von RTL verkauft werden sollte: der personifizierte Unterschied.  CLEMENS NIEDENTHAL

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