: Lkw-Transitverbot für beide Tirol
BERLIN taz ■ Seit gestern morgen gilt auf den Tiroler Transitautobahnen ein verlängertes Fahrverbot für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen. Statt ab 15 Uhr wurden bereits seit 7 Uhr keine Schwertransporter mehr auf die Inntalautobahn (A12) und die Brennerautobahn (A13) Richtung Italien gelassen. Der österreichische Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) hatte das Verbot in letzter Minute via Notverordnung verhängt, um die Reiselawine aus Bayern und Baden-Württemberg durchzulassen. In diesen Bundesländern haben die Schulferien begonnen. Die Maßnahme verhindert, dass sich der Schwerverkehr in Österreich staut, denn nach Italien dürfen Lkws während des Wochenendes nicht einreisen. Für Schlachtvieh, verderbliche Lebensmittel und eine Anzahl weiterer Sonderfälle gelten Ausnahmen. Tirols Verkehrslandesrat, der Sozialdemokrat Hannes Gschwentner, befürchtete ein Chaos, da der Minister auf seinen Hinweis nicht zeitgerecht reagiert habe. Er habe seit Tagen vergeblich versucht, Gorbach auf das Fahrverbot in Italien und die damit verbundene Staugefahr für die Alpenstraßen hinzuweisen. Zuletzt sei unklar gewesen, ob die Polizei rechtzeitig reagieren könne. Gorbach konterte, der Tiroler wolle nur von seiner eigenen Untätigkeit ablenken. Bis Freitag Mittag wurden keine Staus von den Transitautobahnen gemeldet. R. LEONHARD
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen