Terror in Usbekistan

Attentäter sprengten sich vor westlichen Botschaften in die Luft. Diplomaten gehen von Terrornetzwerk aus

TASCHKENT/MOSKAU dpa ■ Bei mehreren Bombenanschlägen vor westlichen Botschaften sind in der zentralasiatischen Republik Usbekistan nach verschiedenen Angaben bis zu elf Menschen getötet worden. In der Hauptstadt Taschkent sprengten sich Selbstmordattentäter am Freitag vor den Botschaften der USA und Israels in die Luft. Vor der US-Botschaft sollen bis zu acht Menschen getötet worden sein – die Berichte sind widersprüchlich. Zudem detonierte im Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft eine Bombe. Westliche Diplomaten vermuteten internationale Terrornetzwerke hinter der zweiten Anschlagserie innerhalb von vier Monaten in Taschkent.

Die Detonation vor der US-Botschaft soll vier Wachleute sowie vier Zivilisten getötet haben, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Das usbekische Fernsehen berichtete dagegen, die Attentäter hätten insgesamt zwei Menschen mit in den Tod gerissen. Vor der israelischen Botschaft starb ein Polizist. Unter den Opfern sind nach Diplomatenangaben weder amerikanische noch israelische Botschaftsmitarbeiter.

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