Entschädigung aus Herford

HERFORD dpa/taz ■ Fast ein Jahr nach dem Tod zweier israelischer Säuglinge wegen fehlerhafter Babynahrung hat sich der Herforder Hersteller Humana laut Medienberichten mit den betroffenen Eltern auf Entschädigungen geeinigt. Das Zweite Israelische Fernsehen meldete am Wochenende, 17 Familien sollten von Humana und dem israelischen Partnerunternehmen Remedia bis zu 100 Millionen Schekel (18,5 Millionen Euro) Kompensation erhalten. Humana und Remedia hätten eine Vereinbarung unterzeichnet.

2003 waren in Israel zwei Babys nach ausschließlicher Ernährung mit Sojamilch gestorben, mehr als ein Dutzend weitere erlitten gesundheitliche Schäden. Humana hatte eingeräumt, dass die Exportware für den israelischen Markt wegen einer Pannenserie zu wenig Vitamin B 1 enthielt. Israel hatte den Geschäftsleitungen von Remedia und Humana vorgeworfen, die Rezeptur des Produkts geändert zu haben, ohne staatliche Stellen zu informieren.