Fahrräder für Familien

betr.: „Abwrackprämie für Fahrräder gefordert“, taz vom 20. 2. 09

Was kann man mit 2.500 Euro nicht alles machen. Zum Beispiel eine vierköpfige Familie mit neuen Fahrrädern ausstatten, vier Jahre lang eine Monatskarte für den ÖPNV kaufen oder zehn Monate die Bahncard 100 bezahlen. Und was bekommt der Autofahrer für seine 2.500 Euro? Erst einmal überhaupt nichts, er muss sogar noch Geld drauflegen, um einen neuwertigen Pkw zu bekommen. Dabei streicht der Händler einen Teil der „Umweltprämie“ selbst ein, gibt weniger Rabatt auf das Auto. Und auch dann ist er noch keinen Kilometer gefahren, denn für Versicherung, Finanzierungsraten und Inspektionen muss er mehr ausgeben als für seinen alten Wagen. Somit erweist sich die Prämie als Milchmädchenrechnung und in der Haushaltskasse sind schnell ein paar 100 Euro/Monat weniger.

STEPHAN KLÖCKNER, Hamburg