Amnesty kritisiert Polizei in Rio

PORTO ALEGRE taz ■ Amnesty international hat die Polizeigewalt und deren Straflosigkeit in Rio de Janeiro verurteilt. Gestern, am zehnten Jahrestag eines Massakers an Straßenkindern, stellte die Menschenrechtsorganisation einen neuen Bericht vor. Darin heißt es, seit 1993 töte die Polizei in Rio immer mehr unbewaffnete Menschen. Besonders Bewohner der Armenviertel würden durch Polizeikräfte gewaltsam diskrimiert. Nach offiziellen Angaben töteten sie von Januar bis Mai 2003 bislang 521 Menschen. Solche „außergerichtlichen Hinrichtungen“, deren Urheber meist straflos ausgingen, seien das gravierendste Menschenrechtsproblem, sagte amnesty-Sprecher Tim Cahill. Animiert werde die Polizei durch Politiker wie die Gouverneurin Rosinha Garotinho oder ihren Mann, den Sicherheitsminister Anthony Garotinho. GD