Bangladesch braucht Hilfe

DHAKA ap ■ In Bangladesch sind in den nächsten Monaten rund 20 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Grund sind die Ernteausfälle und Arbeitsplatzverluste durch die schwersten Überschwemmungen seit sechs Jahren, wie der Minister für den Katastrophenschutz, Chowdhury Kamal Ibne Yusouf, gestern sagte. 60 Prozent des 140 Millionen Einwohner zählenden Landes stehen wegen des Monsunregens, der im Juni begann, unter Wasser. Wochenlange Entbehrungen auf Grund der anhaltenden Überschwemmungen in Südasien haben auch zigtausende Kinder bedrohlich geschwächt. In Bangladesch benötigten unzählige Kinder dringend Hilfe zum Schutz vor den schlimmsten Folgen der Fluten, mahnte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) in Dhaka. Es bat um 13,4 Millionen Dollar (11,1 Millionen Euro). Vor allem Durchfallerkrankungen, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden, haben während der diesjährigen Monsunsaison allein in Bangladesch bereits dutzende Kinder das Leben gekostet.