Massengräber in Elfenbeinküste

ABIDJAN afp/taz ■ Im Rebellengebiet der Elfenbeinküste hat eine UN-Untersuchungskommission drei Massengräber mit insgesamt 99 Leichen entdeckt. Die Kommission war in der nordivorischen Stadt Korhogo Berichten nachgegangen, wonach Kämpfe zwischen Anhängern der rivalisierenden Rebellenführer Guillaume Soro und Ibrahim Coulibaly am 20. und 21. Juni viel mehr als die damals berichteten 20 Toten gefordert hätten. Die aufgefundenen Toten seien zum Teil durch Schüsse ums Leben gekommen, zum Teil durch Ersticken, erklärte die UN-Kommission. „Die Untersuchungskommission sorgt sich außerdem um die Lage der Personen, die aufgrund dieser Ereignisse noch inhaftiert sind“, hieß es in der UN-Erklärung weiter. Ein ausführlicher Bericht solle noch folgen. Die Menschenrechtsorganisation „amnesty international“ verlangte die sofortige Veröffentlichung des kompletten Berichts. Sie hatte in der Vergangenheit erklärt, Häftlinge der Rebellen in Korhogo seien in Containern erstickt.