piwik no script img

Neue Regierung in Tschechien

PRAG dpa ■ Der tschechische Präsident Václav Klaus hat gestern die neue Regierung von Ministerpräsident Stanislav Gross (CSSD) ernannt. In dem 17 Minister umfassenden Kabinett besetzen die Sozialdemokraten (CSSD) elf Ressorts, die Christdemokraten und die Liberalen je drei. Die Neuauflage der Ende Juni nach den Europawahlen zerbrochenen sozial-liberalen Koalition will am 24. August im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Hier besitzt das Bündnis nur eine knappe Mehrheit von 101 zu 99 Stimmen. Gross ist mit 34 Jahren der jüngste Ministerpräsident aller 25 EU-Länder und war bisher Innenminister. Aus dem Kabinett seines Vorgängers Vladimir Spidla (CSSD) hat Gross elf Ressortchefs übernommen. Klaus zeigte sich gestern enttäuscht von der Kabinettsbildung. Mit der Abstrafung der Koalitionsparteien bei der Europawahl hätten die Tschechen ihren Wunsch nach umfassender Veränderung klar geäußert, betonte der Präsident. Stattdessen habe Gross die meisten Minister von Spidla übernommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen