Dauerhaft gedenken

Eine dauerhafte Lösung deutet sich für die Zukunft des Rosenak-Hauses als Gedenkstätte zur Erinnerung an jüdisches Leben in Bremen an. Der Caritas-Verband als neuer Eigentümer des einstigen jüdischen Gemeindezentrums im Schnoor wird die Räume gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Frauen als Beratungszentrum und Kleiderkammer bewirtschaften. Der Verein Rosenak-Haus wird als Mieter im Parterre ein Büro einrichten, einen Veranstaltungsraum anteilig nutzen und im Keller die Gedenkstätte betreiben.

Bevor Details der Planung bekannt gemacht werden, werde die Caritas jetzt einen Bauantrag stellen. Erst dann könne man ermessen, ob die Pläne wie gewünscht und mit den begrenzten finanziellen Mitteln zu realisieren seien. Das Rosenak-Haus gilt als einziges Bauwerk der jüdischen Gemeinde in Bremen, das die Nazizeit überstanden hat. 1926 hatte die Verwaltung der damaligen Israelitischen Gemeinde das Haus neben der Synagoge gekauft und bekam damit Platz für Büros, Versammlungsräume, Klassenzimmer der Religionsschule und das Archiv. Da dort auch Gottesdienste an Werktagen gefeiert wurden, bezeichnete man es auch als „Kleine Synagoge“. Über dem Eingang trug es den Schriftzug „Rosenak-Haus“ – als Erinnerung an den früheren Rabbiner Leopold Rosenak.

Es überstand den Nazi-Terror, während die Synagoge zerstört wurde: Nur deren Kellerräume waren erhalten geblieben. 1954 wurde das Rosenak-Haus vom Katholischen Gemeindeverband zur Erweiterung des Kolping-Hauses gekauft. Als der es 2006 zum Verkauf anbot, stellte die Denkmalpflege die Kellerräume der früheren Synagoge unter Schutz. Seinerzeit entstand die Idee, eine Gedenkstätte einzurichten, 2007 wurde der Verein Rosenak-Haus gegründet, um die Planung voranzutreiben. FEZ