Ein Tag Zweite Liga

FC St. Pauli und HSV erreichen mit zweitligareifen Darbietungen knapp die zweite Pokalrunde

„Der Sieg sorgt für ein gutes Gefühl und Kohle für den Verein.“ Das nüchterne Fazit von HSV-Verteidiger Raphael Wicky umfasst alles Positive, was die beide Hamburger Vereine ihren Pokalerfolgen vom Montagabend abgewinnen können: Geld für die klamme Vereinskasse und Hoffnung auf bessere Zeiten.

Spielerisch rechtfertigte der HSV diese Hoffnung beim 1:0 Erfolg gegen Dynamo Dresden allerdings nicht. Selbst gegen die zwei Ligen tiefer spielenden Sachsen agierte Jaras Elf äußerst defensiv und überzeugte nicht. Vor 17.280 Fans war der Drittligist lange ebenbürtig, bevor Takahara kurz vor Schluss traf.

Spät stand der Sieger auch am Millerntor fest. Der FC St. Pauli bezwang Zweitligist Arminia Bielefeld mit 4:3 im Elfmeterschießen. Bielefeld ließ sich nur gen Ende der regulären Spielzeit anmerken, dass hier eine Profimannschaft zu Werke ging. Die schwache Leistung des Zweitligisten hätte der vor allem in der Abwehr engagiert spielende FC St. Pauli in der regulären Spielzeit bestrafen müssen. Doch Agu vergab vor 9.482 Zuschauern einen Foulelfmeter in der 90. Minute kläglich, Spiegel einer schwachen Offensivleistung. Die Entscheidung wurde ins Elfmeterschießen vertagt, in dem FC-Torwart Achim Hollerieth mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Held des Abends wurde, was Trainer Franz Gerber erleichterte: „Die Entscheidung, Cory Gibbs zu halten, ist mit dem Weiterkommen belohnt worden.“ Die garantierte Einnahme von 180.000 Euro in der zweiten Pokalrunde macht die vorerst entgangene Transfereinnahme weniger schmerzlich.

Seit vorgestern hat der FC mit dem niederländischen Mittelfeldspieler Willem Hupkes und Abwehrspieler Ralph Gunesch von Alemannia Aachen zwei Neue auf der Gehaltsliste stehen. Holger Schleper