Hamburger Nulllösung

Nur Wasser, kein Sprit: Der Hamburger Senat plant eine Bundesratsinitiative für ein absolutes Alkoholverbot in der Binnen- und Seeschifffahrt. Der Vorstoß ist eine Reaktion auf die Havarie des Chemietankers „ENA-2“ im Hamburger Hafen, bei der 500.000 Liter Schwefelsäure in die Elbe ausliefen. Beim Kapitän des Havaristen war ein Blutalkoholgehalt von stattlichen 2,1 Promille festgestellt worden.

„Die jetzige 0,8-Promille-Grenze ist aufgrund der sich erhöhenden Verkehrsdichte in der Schifffahrt nicht mehr zu vertreten“, begründet Umweltsenator Michael Freytag (CDU) den Schritt. Sie sei „eine Aufforderung zum Alkoholgenuss und keine Abschreckung“. Freitag rechnet damit, dass der Gesetzentwurf „bei zügiger Befassung noch in diesem Jahr“ abgesegnet werden könnte. Nur „eine bundeseinheitliche“ Regelung sei eine runde Sache - eine „Hamburger Insellösung“ dagegen nur „ein halber Schritt“.mac