Brasilien lässt Aids-Generika zu

PORTO ALEGRE taz ■ Brasilien hat den Weg zum Import von billigen Anti-Aids-Nachahmerprodukten freigemacht. Ein entsprechendes Dekret unterzeichnete Präsident Luiz Inácio Lula da Silva vorgestern. Mit der Maßnahme will Brasilien die Pharmakonzerne Roche, Abbott und Merck Sharp & Dohme zu Preissenkungen von 40 Prozent bewegen. Zusammen machen ihre Arzneimittel 63 Prozent der Kosten für den Medikamentenmix aus, der brasilianischen Aids-Patienten kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Abbott bezeichnete Regierungsentscheidung als „zutiefst enttäuschend“. Man habe einen „gerechten Preis“ angeboten und wolle weiter verhandeln. Ähnlich äußerten sich die beiden anderen Unternehmen. GD