lokalkoloratur

Er will auf keinen Fall mit Naddel, Effe oder Bohlen in eine Kiste gesteckt werden – aber wer will das auch schon, der über ein Minimum an Lebensart und Geschmacksvermögen verfügt? Und auf diese Eigenschaften sollte man als Modezar schon zurückgreifen können, als der sich Wolfgang Joop versteht. Joop ist unter die Autoren gegangen, wie es allen Jetsettern passiert, wenn die Langeweile respektive Sinnkrise sie überkommt. Heute Abend liest er aus seinem ersten Roman „Im Wolfspelz“ (20.45 Uhr, Buchhaus Weiland, Wandsbek), den er angeblich mit eigener Hand geschrieben hat. Die Frage, warum die Welt auch noch ein Werk von Joop braucht, wo es doch schon genug Bücher von T.C. Boyle, John Irving oder Sybille Berg gibt, die vorrangig auf- und durchgelesen werden müssen. Aber das Buch von Joop riecht womöglich besser. AHA