Frauen führen den RBB

BERLIN taz ■ Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat eine weibliche Doppelspitze: Einstimmig wählte der Rundfunkrat auf Vorschlag von Intendantin Dagmar Reim Radiodirektorin Hannelore Steer zur ihrer Stellvertreterin. Mit dieser Entscheidung stärkte das höchste RBB-Gremium der Intendanz zugleich den Rücken für die anstehende Hörfunkreform bei den Kultursendern: Die beiden bisherigen Programme Radiokultur und Radio 3 sollen ab Dezember zu einem Programm für Berlin und Brandenburg fusionieren. Die Pläne der RBB-Spitze, den neuen Kultursender zwischen 6 und 18 Uhr zu einem ereignisbezogenen Tagesbegleitprogramm mit kurzen Beiträgen und klassischer Musik zu machen, stoßen bei den Mitarbeitern auf Widerstand. Sie fordern musikalische Vielfalt und mehr Spielraum bei der Gewichtung von Wort- und Musikbeiträgen. Außerdem stimmte der Rundfunkrat den Plänen von Intendantin Reim zu, alle „programmprägenden und leitenden“ festen und freien Mitarbeiter des Hauses auf eventuelleStasi-Kontakte überprüfen zu lassen.