Selbstmordserie geht weiter

Düsseldorf taz ■ In der Düsseldorfer Justizvollzugsanstalt (JVA) Ulmer Höh hat sich erneut ein Häftling das Leben genommen. Der Mann war erst am Samstag dort angekommen. Er erhängte sich in der Nacht zum Montag an den Gittern seines Zellenfensters. Das wurde gestern von einer JVA-Sprecherin mitgeteilt. Der 48-Jährige saß wegen des Vorwurfs der bandenmäßigen Hehlerei in Untersuchungshaft. In einem hinterlassenen Abschiedsbrief habe er erklärt, die Tatvorwürfe seien eine zu große Belastung für ihn gewesen, so die Sprecherin weiter. Es ist der dritte Selbstmord in der JVA Ulmer Höh in diesem Jahr.

Nachdem es bereits im letzen Jahr in der Düsseldorfer JVA nach offiziellen Angaben zu acht Selbstmorden gekommen war, wurde eine Sonderuntersuchungskommission eingesetzt, die die Verhältnisse im seit dem Jahr 1898 bestehenden Knast untersuchen soll.Die Beamten hatten aber keine Defizite feststellen können. Bereits im Juli letzten Jahres forderte Robert Orth (FDP) einen Austausch der Gefängisleitung ABÖ