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Befundbehaftet

Große Leistung, große Probleme

Das Atomkraftwerk Krümmel gehört zur mittleren Generation der deutschen AKWs. Mit seiner rechnerischen Leistung von 1.260 Megawatt (MW) zählt der Siedewasserreaktor auf dem schleswig-holsteinischen Ufer der Elbe zwischen Geesthacht und Lauenburg zu den großen der sieben Atomkraftwerke im Norden. Zum Vergleich: Stade, Betriebsbeginn 1972, 640 MW; Brunsbüttel, 1976, 771 MW; Unterweser, 1978, 1.345 MW; Grohnde, 1984, 1.360 MW; Brokdorf, 1986, 1.370 MW; Emsland, 1988, 1.329 MW.

Seit 1983 hat Krümmel 172 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit kann man 50 Millionen Einwohner ein Jahr lang versorgen. Wegen häufiger technischer Probleme musste das AKW mehrmals länger abgeschaltet werden: 1993/94 für 14 Monate, weil Risse in Rohrleitungen zu beheben waren. 1998 führten defekte Sicherungsmuttern im Reaktordruckbehälter und Sanierungen „befundbehafteter“ Rohrleitungen eine halbjährige Pause, 2001 waren es nach einem Brennelementeabsturz drei Monate. Betreiber ist eine je 50-prozentige Tochter der Konzerne E.ON und Vattenfall, Mutter der ursprünglichen Teilhaber Hamburgische Electricitäts-Werke (HEW). taz

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