Gack, gack, gack

Die aktuelle Kurznovelle: Die Hühnerheilerin

BONN dpa/taz ■ Gestern erreichte uns über die Ticker ein Stück Agenturprosa, das dringend wörtlich abgedruckt werden muss. „Heilpraktikerin blickt dem Geflügel in die Seele“ heißt die Kurznovelle der dpa-Feder Britta Gürke über die Hühnerheilerin Barbara Lützeler: „Wie abwesend blickt das schwarz-weiße Federtier im Garten umher. Ein kurzes Schnaufen ist das einzige Lebenszeichen. Selbst der Laie merkt: Bei diesem Huhn ist etwas nicht in Ordnung. Nur zufällig führt der Weg von Barbara Lützeler an dem Hühner-Gehege in Bonn vorbei, doch sie kann es nicht lassen. Sie kniet sich auf den Boden, bewegt ihre Arme wie zwei Flügel auf und ab und ruft lautstark ‚Gack, gack, gack‘. Doch die sture Patientin regt sich nicht. Für Lützeler (39) ein klarer Fall: Das Tier ist krank.“ Welches Huhn hier nicht ganz gesund ist, bleibt allerdings in dieser flattrigen Novelle offen.