Schlusslicht Recklinghausen

Recklinghausen taz ■ Die Industrie im Kreis Recklinghausen steckt in der Krise. Aus den gestern von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord-Westfalen veröffentlichten Halbjahreszahlen geht hervor, dass der Kreis entgegen dem allgemeinen Trend in der Region weiter ins Minus läuft. Im bevölkerungsreichsten Kreis Nordrhein-Westfalens sanken die Industrieumsätze im ersten Halbjahr um fast drei Prozent, während die IHK im gesamten Kammerbezirk einen Zuwachs von 4,4 Prozent meldete. Auch das Exportgeschäft geht weiter zurück. Es sank um 2,2 Prozent.

Seit 1990 hat der Kreis Recklinghausen 31.000 Arbeitsplätze, vor allem im Steinkohlebergbau und der Chemieindustrie, verloren. Eine Entwicklung, die von den 20.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen im Dienstleistungsgewerbe nicht kompensiert werden konnte. Positiv bewertet die IHK nur die Entwicklung des Unternehmensfundaments. Die Zahl der Firmengründungen habe sich seit 1990 bei 20.2 Prozent stabilisiert. ABÖ