in aller kürze

Fincantieri steigt aus

Die Bremerhavener Lloyd-Werft muss sich bald neue Anteilseigner suchen. Der italienische Fincantieri-Konzern will seinen Anteil wegen wirtschaftlicher Probleme abstoßen. Bis zum 31. Januar 2010 hat die Lloyd-Werft Zeit, selbst nach einem passenden Investor für das Unternehmen zu suchen. Danach kann Fincantieri seinen 21 Prozent-Anteil frei verkaufen. Neben dem italienischen Werftenkonzern ist das Land Bremen mit 13 Prozent an der Lloyd-Werft beteiligt. Fincantieri hatte dies vor gut drei Jahren zur Bedingung für den Einstieg bei der Werft gemacht. Die Werft plant den Abbau von 140 Arbeitsplätzen. taz

Awo für guten Lohn

Die Awo Bremen schließt sich der bundesweiten Kampagne „Stimmen für den Mindestlohn“ an. Das Präsidium hat einstimmig beschlossen, das „Bündnis soziales Deutschland“ vor Ort aktiv zu unterstützen. In allen Einrichtungen der Awo, sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven, werden Aktionsplakate auf das Bündnis und seine Ziele aufmerksam machen. taz

Mit Gauck auf Zeitreise

Auf eine „Zeitreise“ in die ehemalige DDR hat Joachim Gauck am Dienstag SchülerInnen aus der St. Johannis-Schule in Bremen mitgenommen. Der ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes hat die Zehntklässler in die Rolle von „Marie“ und „Paul“ schlüpfen lassen, die in der DDR lebten und den subtilen Versuchungen ausgesetzt waren, in der ehemaligen DDR zu angepassten Mitläufern zu werden. Witze über Parteifunktionäre konnten ebenso negative Folgen haben wie die Benutzung einer Wahlkabine bei den Wahlen zur Volkskammer. taz

Heroinabgabe sinnvoll

Der Bremer SPD-Gesundheitspolitiker Winfried Brumma steht hinter dem Bundesdrogenbeauftragten, wenn es um die staatlich kontrollierte Heroin-Abgabe (chemisch: Diamorphin) geht. „Ersatzprogramme für schwer opiatabhängige Süchtige sind sinnvoll“, meinte er. Eine Substitutionstherapie mit Diamorphin müsse aber unter strenger psychosozialer Begleitung stattfinden. taz