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Schalker Ersatz nimmt DFB-Pokal mit

Auf dem Weg zum Ui-Cup-Finale in Liberec nimmt der FC Schalke den Umweg über Berlin. Trotz zahlreicher Umstellungen siegen die Schalker in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen die Hertha Amateure

BERLIN dpa/taz ■ Fast auf Augenhöhe trafen sich der Bundesligist FC Schalke 04 und die Amateure von Hertha BSC Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals. Während die Schalker unter anderem auf die Neuzugänge Ailton, Mladen Krstajic und Marcelo Bordon, sowie auf Torhüter Frank Roct und Gerald Asamoah verzichteten, setzten die Berliner immerhin die Profis Marco Rehmer und Andreas Schmidt sowie die reamateurisierten Ex-Profis Ante Covic und Rene Tretschok ein. Am Ende fanden die Schalker die bessere Mischung. Der Bundesligist setzte sich mit 2:0 (1:0) durch. Die Treffer vor 4.198 Zuschauern im ausverkauften neu eröffneten Amateur-Stadion markierten U-21-Nationalspieler Mike Hanke (24.) und Hamit Altintop (78.).

Drei Tage vor dem Rückspiel im Ui-Cup-Finale bei Slovan Liberec wollte Trainer Jupp Heynckes kein Risiko eingehen. „Es war aber nicht einfach, die Mannschaft auf das Spiel einzustellen“, sagte Heynckes, zu groß sei der Schatten des Ui-Cups. Nach holprigem Auftakt konnten die Schalker sich allerdings auf Berliner Mithilfe verlassen. Ausgerechnet die routinierte Hertha-Innenverteidigung mit Rehmer und Tretschok gestattete Ailton-Ersatz Mike Hanke klarste Chancen, doch der Schalker Jung-Stürmer vergab zwei Mal per Kopf aus besten Positionen. Beim entscheidenden Treffer von Hanke half dann Berlins Torwart Noureddine Semghoun, ansonsten mit einigen sehr guten Reaktionen, kräftig mit. Der 22-Jährige hielt einen eher harmlosen Freistoß von Jörg Böhme nicht fest, Hanke staubte ab. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Trotzdem muss ich bemängeln, dass Mike nur einen Treffer erzielt hat. Es hätten auch drei sein können“, merkte Jupp Heynckes an. Lob hört sich anders an. „Ich weiß auch nicht was da los war“, sagte Hanke enttäuscht. Für ihn dürfte es schwer werden, sich mittelfristig in die Mannschaft zu spielen.

Die Gelsenkirchener verwalteten danach den Vorsprung, hätten dennoch durch Thomas Kläsener (28.) und erneut Hanke (38.) die Führung ausbauen können. Nach einer Stunde kam Schalke gegen den Drittligisten nochmals in Bedrängnis. Vor allem der agile Sejad Salihovic (63., 71.) verfehlte den Ausgleich knapp. Schließlich machte Altintop nach Zusammenspiel mit Hanke alles klar. „Wir müssen jetzt versuchen, in Liberec den nächsten Schritt unserer Zwei-Ziel-Mission zu machen“, kommentiert Team-Manager Andreas Müller den Sieg im DFB-Pokal. In Tschechien sollten die Schalker allerdings mit einem veränderten Aufgebot antreten, um auf Augenhöhe agieren zu können.

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