Bank ist blank
: Einvernehmlich dichtmachen

Die umstrittene Fusion zwischen der Münchner HypoVereinsbank und der Vereins- und Westbank in Hamburg soll einvernehmlich zwischen beiden Banken ausgehandelt werden. Das teilte die Vereins- und Westbank gestern nach einer Sitzung ihres Aufsichtsrats in Hamburg mit. Das Gremium beschloss, es behalte sich seine Zustimmung vor, so dass die HypoVereinsbank nicht einseitig die Bedingungen festlegen kann, obgleich sie mehr als 75 Prozent der Aktien besitzt.

Die HypoVereinsbank hatte Ende Juli die Integration ihres norddeutschen Tochterunternehmens angekündigt und dieses Vorhaben mit Kosteneinsparungen von bis zu 100 Millionen Euro und besseren Marktchancen begründet. Die Entscheidung war bei der Vereins- und Westbank auf einhellige Kritik gestoßen, die von der Gewerkschaft ver.di und dem Betriebsrat bis in den Vorstand reichte. Dabei ging es sowohl um den möglichen Verlust von mehreren hundert Arbeitsplätzen als auch um die Schwächung des Finanzplatzes Hamburg und die drohende Abwanderung von Geschäftskunden, die ihre Geldgeschäfte mit einer eher regional orientierten norddeutschen Bank und nicht mit einer süddeutschen Großbank abwickeln wollen.

Mit dem Beschluss des Aufsichtsrats hat die HypoVereinsbank zumindest formal dem kleineren Institut Mitwirkungsrechte eingeräumt. Allerdings wird die Bedeutung des Aufsichtsratsbeschlusses in München abgeschwächt. Dies sei lediglich ein „übliches Instrument“. LNO