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„Relativ fit“

Oskar Lafontaine kann es nicht lassen. Auch auf dem feierlichen Empfang zu seinem 60. Geburtstag in Saarbrücken kritisierte der frühere SPD-Chef und Finanzminister die Politik der rot-grünen Regierung, die er vor vier Jahren verlassen hatte. Ideen wie die der Ich-AG seien ein Gegenprogramm zum Kernziel der SPD und zeugten von einem verkürzten Gesellschaftskonzept, schimpfte Lafontaine und fügte hinzu: „Es ist ein großer Irrtum, wenn man glaubt, man müsste Pragmatismus in den Vordergrund stellen.“ Auch wer glaubt, er könne Lafontaine abschreiben, soll sich nicht täuschen. „Ich fühle mich relativ fit“, so Lafontaine, „wie ein alter Schlachtgaul.“ Ob er 2004 als SPD-Spitzenkandidat antritt? Darüber werde der saarländische SPD-Chef Heiko Maas „zu gegebener Zeit“ entscheiden, so Lafontaine. „Bis dahin muss jeder das Wasser halten.“ Ihm selbst fällt es offenbar schwer: „Wenn ich die Trompete höre, werde ich etwas unruhig.“