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Der allgemeine Medaillenschwund geht weiter. Diesmal erwischte es den Doppelvierer aus der Ukraine, der Bronze verlor. Die Teamärztin hatte einer Ruderfrau ein Erkältungsmittel verabreicht, das ein verbotenes Stimulans enthielt (siehe Medaillenentzugsspiegel rechts).

Die deutschen Olympioniken fühlen sich immer betrogener: Nach Ulla Salzgeber („Gegen solche Richterei kann man nicht anreiten“) und dem schäumenden Rusty („Salinero, dieser Hund von einem Pferd, hat mir beim Warmpiaffen ein Bein gestellt, und seine Reiterin hat Spülmittel in meinen Hafer gemischt“) bekam auch Radler René Wolff „so ’nen Hals“. Nachdem er „fast drei Medaillen gewonnen“ hatte, wurde ihm die bronzene im schubsintensiven Keirin aberkannt, weil er ein wenig arg geschubst hatte.

Einen besseren Draht zur olympischen Obrigkeit hat Stabhochspringer Danny Ecker. Der war in der Qualifikation schon draußen, durfte dann aber doch einen zuvor als ungültig erklärten Versuch über 5,50 m wiederholen und schaffte noch die 5,70 m fürs heutige Finale.

Riss beim Reißen: In der Schulter „geknirscht“ hat es bei Ronny Weller, dem Gewichte hebenden Pfälzer-Kloß von 152 Kilo. Beim dritten Versuch im Reißen über 202,5 kg riss eine Sehne, und der vierfache frühere Medaillengewinner war schwer zerknirscht. „Wir werden Ronny auf der olympischen Bühne nicht mehr sehen“, kündigte Trainer Frank Mantek an, „wenn der Körper schreit, muss man Schluss machen.“ Geschwiegen hat der kaum minder massige Körper des Iraners Hossein Rezazadeh, der seinen Zweikampf-Weltrekord (472,5 kg) einstellte und im Stoßen 262,5 kg lüpfte.

Das Halbfinale verloren, und zwar mit 2:3 gegen die Immer-Rivalen aus den Niederlanden, haben die so hoffnungsfrohen deutschen Hockeymänner. „Von vier Strafecken musst du eine reinmachen“, schimpfte Verteidiger Philipp Crone über vergebene Chancen. Heute geht es um Bronze gegen Spanien (17 Uhr).