Söldnerchef schuldig

Urteile in Simbabwe wegen Putschversuchs in Äquatorial-Guinea: ein Brite schuldig, dazu 66 Freisprüche

HARARE afp/taz ■ Der britische Söldnerführer Simon Mann ist gestern in Simbabwes Hauptstadt Harare des illegalen Waffenkaufs für einen mutmaßlichen Putschversuch in Äquatorial-Guinea für schuldig befunden worden. 66 weitere Söldner, die im März in Harare auf dem Weg nach Äquatorial-Guinea festgenommen worden waren, wurden freigesprochen. Das Strafmaß gegen Mann, ein ehemaliger Leiter der früheren südafrikanischen Söldnerfirma „Executive Outcomes“ (EO), wird am 10. September verkündet.

Im zweiten Söldnerprozess um diese Affäre in Äquatorial-Guinea selbst wurde die ursprünglich ebenfalls für gestern geplante Urteilsverkündung auf unbestimmte Zeit vertagt. Der wichtigste dortige Angeklagte ist Simon Manns einstiger EO-Kollege Nick Du Toit. Grund für die Vertagung sind neue Anschuldigungen gegen den in Südafrika lebenden britischen Geschäftsmann Mark Thatcher, die während der beiden Verfahren auftauchten. Thatcher war am Mittwoch in Kapstadt festgenommen und dann in den Hausarrest entlassen worden; seine Rolle bei der Finanzierung des mutmaßlichen Putschversuchs wird jetzt zunächst untersucht. D.J.