Fatah-Funktionär getötet

Im Südlibanon von Islamisten erschossen. Kollaborateur im Westjordanland vor Augenzeugen hingerichtet

SIDON/RAMALLAH ap ■ Blutige Unruhen im größten palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon haben gestern drei Menschen das Leben gekostet, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Mindestens sieben Personen wurden verletzt, als Anhänger des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat in Ein al-Hilweh in eine Schießerei mit Anhängern der extremistischen Gruppierung Asbat al-Ansar verwickelt wurden, so ein palästinensischer Behördensprecher. Während einer Demo hätten die Islamisten das Feuer eröffnet und einen Fatah-Funktionär und seinen Assistenten getötet.

Im Flüchtlingslager al-Amari im Westjordanland töteten militante Palästinenser vor zahlreichen Zuschauern einen mutmaßlichen Kollaborateur. Augenzeugen berichteten, der Mann sei vor einer Moschee mit Kugeln regelrecht durchlöchert worden. Zu der Tat bekannten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. Der Mann habe eingeräumt, Israels Militär bei der Fahndung nach militanten Palästinensern unterstützt zu haben, so ein Al-Aksa-Sprecher. Im Gaza-Streifen töteten israelische Soldaten laut Militär einen bewaffneten Palästinenser, der nach Israel eindringen wollte.