Hochschulsterben jetzt offiziell

Aus für FH in Buxtehude und Nienburg. In Lüneburg werden Uni und FH zusammengelegt

Hannover dpa ■ Niedersachsens Hochschulen sollen im kommenden Jahr 40,6 Millionen Euro einsparen. Gestern stellte der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) Details seines Sparkonzeptes vor. Demnach sollen die Fachhochschulen in Buxtehude und Nienburg ganz geschlossen werden. In Lüneburg ist eine Zusammenlegung von Universität und Fachhochschule geplant. An zahlreichen anderen niedersächsischen Universitäten sollen Fachbereiche geschlossen oder verlagert werden.

An den beiden Fachhochschulen in Buxtehude und Nienburgkann Architektur und Bauwesen studiert werden. „Wir haben Überkapazitäten in diesen Studienfächern in Niedersachsen“, begründete Stratmann die Schließungen. Von der Schließung bedroht ist nach seinen Worten auch die Fachhochschule in Leer. Hierzu liege aber noch kein abschließender Untersuchungsbericht vor.

SPD und Grüne in Niedersachsen haben die Hochschulpläne von Stratmann scharf kritisiert. Die Schließung der Fachhochschulen sei „gegen jede hochschul- und strukturpolitische Vernunft“, sagte die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Gabriele Andretta. Fachhochschulen seien Lebensadern für die Region und wichtige Partner für klein- und mittelständische Unternehmen. Der Hochschulstandort Niedersachsen werde kaputt gespart.