MLPD spaltet auch in Herne

RUHR taz ■ Nach Gelsenkirchen distanzieren sich jetzt auch in Herne Montagsdemonstranten von der maoistischen MLPD. Gewerkschafter und Arbeitslose vom „Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ kritisierten im Westdeutschen Rundfunk, die Marxistisch-Leninistische Partei halte sich nicht an Vereinbarungen und versuche, sich als alleinige Organisatorin der Montagsdemonstrationen darzustellen.

Zuvor hatten sich die Regierungsgegner auch in Gelsenkirchen wegen der MLPD gespalten. Dort hat die 1982 in Düsseldorf gegründete Splitterpartei ihre Deutschland-Zentrale. Wegen der führenden Rolle der MLPD bei der Montagsdemo marschierte vergangene Woche in Gelsenkirchen erstmals ein zweiter Protestzug gegen die Reformpolitik der rot-grünen Bundesregierung. Zu den gestrigen Montagsdemonstrationen in rund 50 nordrhein-westfälischen Städten wurden rund 15.000 Teilnehmer erwartet. TEI