Fusionswelle bei Banken absehbar

FRANKFURT/M. taz ■ Die renommierte Unternehmensberatungsfirma McKinsey prognostizierte gestern in Frankfurt eine Fusions- und Übernahmewelle auf dem europäischen Bankensektor. Innerhalb der nächsten zwei Jahre erwarten die Experten „sehr wahrscheinlich“ eine große transnationale Übernahme. Diese werde dann eine Welle von freundlichen Übernahmen oder Zusammenschlüssen unter den europäischen Banken der „Top-15-Liste“ auslösen, prognostizierte Clara-Christina Streit, Bankenexpertin von McKinsey. Der Grund: Großfusionen von Banken auf nationaler Ebene sind kaum noch möglich, weil in den meisten EU-Ländern der Marktanteil der jeweils drei größten Kreditinstitute schon deutlich über dem Schwellenwert der Brüsseler Wettbewerbshüter von 25 Prozent liege. Die Banken würden ihren Konsolidierungskurs damit künftig international fortsetzen. Die EU habe mit der Gestattung der Gründung grenzüberschreitender Aktiengesellschaften ab Oktober 2004 die Grundvoraussetzung dafür geschaffen. Die deutschen Banken müssten aber erst noch daheim aufräumen. KPK