Editorial
: 20 Millionen GenossInnen

Die taz wird heute 25, und ohne die Gründung der taz-Genossenschaft im Jahre 1991 hätte sie diesen Geburtstag wohl nicht erlebt. Das ist ein Anlass, diese Beilage dem Thema Genossenschaften zu widmen.

Die Unternehmensform Genossenschaft gilt vielen als historisch überholtes Randphänomen. Zu Unrecht, wie die folgenden Seiten zeigen. Die über 8.500 deutschen Genossenschaften haben stolze 20 Millionen Mitglieder. Damit ist rechnerisch jeder vierte Bundesbürger ein Genosse.

Das Spektrum der Kooperativen ist riesig. Am mitgliederstärksten sind die Volks- und Raiffeisenbanken mit fast 14 Millionen und die 4.600 ostdeutschen Agrarkooperativen mit 3,3 Millionen Mitgliedern. Fast 2.000 Wohnungsbaugenossenschaften versorgen rund 3,1 Millionen Menschen mit Wohnraum, außerdem gibt es rund 800 Produktionsgenossenschaften und 60 Einkaufs- oder Konsumgenossenschaften.

Aus diesem riesigen Spektrum haben wir einige typische und untypische Genossenschaften für Sie porträtiert. Und damit der Blick nicht auf Deutschland verengt bleibt, berichten wir über Kooperativen in Italien und Nicaragua.

Die historischen Fotos aus den Gründerzeiten der Genossenschaften wurden uns freundlicherweise von Burkhard Flieger vom Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftswesens (www.genossenschaftsgedanke.de) zur Verfügung gestellt.

USCHE