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Am Freitag gaben Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die Schauspielerin Jasmin Tabatabai, Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie, die Nominierungen zum Deutschen Filmpreis 2009 bekannt. Für die Kategorie bester Spielfilm sind „Der Baader Meinhof Komplex“ von Uli Edel , „Chiko“ von Özgür Yildirim, „Im Winter ein Jahr“ von Caroline Link, „Jerichow“ von Christian Petzold, „John Rabe“ von Florian Gallenberger und „Wolke 9“ von Andreas Dresen nominiert. Der Deutsche Filmpreis ist der höchstdotierte nationale Kulturpreis und wird seit 1951 vergeben. Erst einen Tag zuvor hatte Neumann beim Branchenhearing Filmwirtschaft in Potsdam-Babelsberg die Bedeutung der deutschen Filmwirtschaft gewürdigt. Im vergangenen Jahr habe sie rund 7,6 Milliarden Euro umgesetzt. Die Zahl der Unternehmen in diesem Bereich steige stetig, sagte Neumann, und forderte gleichzeitig eine Verbesserung der Arbeitssituation von Künstlern und Kreativen.

Der Berliner Autor und Regisseur Paul Plamper erhält für sein Hörspiel „Ruhe 1“ den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Das Stück war von Oktober 2008 bis Januar 2009 als Toninstallation im Museum Ludwig in Köln zu hören, wo es als „begehbares“ Hörspiel ausgestellt worden war. Mit dem Preis wird jährlich ein von einem deutschsprachigen Sender produziertes Hörspiel ausgezeichnet, das „in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform erweitert“. Die Preisverleihung findet am 9. Juni in Berlin statt.

In Nordrhein-Westfalen wird in den ersten Opernhäusern und Theatern die Barrierefreiheit für Behinderte umgesetzt. Zwar gab es bisher schon in vielen Häusern Plätze für Rollstuhlfahrer, der Zugang war jedoch schwierig und meist nur mithilfe des Personals möglich. Im wiedereröffneten Opernhaus in Wuppertal-Barmen können sich Menschen im Rollstuhl nun völlig selbstständig bewegen. Außerdem wurde das Haus für Seh- und Hörbehinderte ausgestattet, indem zum Beispiel zu ertastende Nummern an den Sitzen, zusätzliche Handläufe und eine Übertitelungsanlage angebracht wurden. Auch das Opernhaus Düsseldorf ist nach Umbauten behindertenfreundlicher geworden.