Eine taz leipzig – ein schöner Traum

betr.: „Arm, ärmer, Autor“, taz vom 28. 2. 09

Leipzig, dem nach der Wende das Gütezeichen „Medienstadt“ verliehen wurde, verhungert geistig seit Jahren an einem reinen CDU-Parteiblatt als einziger Lokalzeitung, der Leipziger Volkszeitung. Was einem linkslastigen Leipziger mit Leib und Seele bleibt, ist, zusätzlich eine überregionale Informationsquelle zu suchen. In der taz habe ich sie gefunden. Dafür danke ich allen taz-Beteiligten!

Nun mein Vorschlag: „freie Journalisten“ als Redakteure für eine Lokalseite. Mindestens in großen Städten sollte das möglich sein. Könnte die Auflage Ihrer Zeitung erhöhen, Arbeitsplätze für interessierte Kollegen sichern und vielleicht auch die mageren Honorare der Journalisten sichern oder gar erhöhen.

Was Frau Hilal Sezgin beschreibt, erinnert an die 20er-Jahre. Nicht nur, dass die Honorare ausblieben, auch die Autoren und Verlage verzettelten sich mit linken Blättchen und Journalen und gingen im Laufe der kurzen Weimarer Republik „erfolgreich“ unter. Bei allen Zeitungsheiligen, lasst uns eine Wiederholung verhindern! Eine taz leipzig, ach, ein schöner Traum!? LUTZ KARBAUM, Leipzig