Vier Tote bei Geiselfahndung

BOGOTÁ dpa ■ Bei der Suche nach den in Kolumbien entführten Touristen haben die Streitkräfte vier mutmaßliche Rebellen getötet. Nach Armeeangaben wollten die Männer am Samstag Minen legen, um den Vormarsch des Militärs in der Sierra Nevada aufzuhalten. Es handele sich bei den vier Toten wahrscheinlich um Mitglieder der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc), so ein Armeesprecher. Bislang wurde die kleinere Nationale Befreiungsarmee (ELN) hinter der Entführung vermutet. Der Geistliche Dario Echeverry bot unterdessen am Freitagabend die Hilfe der Kirche bei Verhandlungen mit den Rebellen an – aus humanitären Gründen, wie er sagte. Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe begrüßte das Angebot: „Jede Vermittlung der Kirche ist gut“, sagte er. Mehr als 1.500 Soldaten waren auch am Sonntag im Einsatz, um die Touristen – vier Israelis, eine Deutsche, einen Brite und einen Spanier – aufzuspüren. Die sieben Geiseln waren am 12. September aus der historischen Ruinenstadt Ciudad Perdida verschleppt worden.