Urbanums letzter Todesstoß

DUISBURG taz ■ Das Duisburger Prestigeprojekt Urbanum ist endgültig gestorben. Die Stadt trennte sich am Freitagabend von der Entwicklungsgesellschaft MDD. „Sie war nicht in der Lage, die Vermietung im Einzelhandelsbereich zu bewältigen“, sagte Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling (SPD). Sie verspricht, neue Investoren für das Kasinozentrum plus Einkaufsmeile zu finden. Das Urbanum war für Zieling das größte Projekt in ihrer Amtszeit. Neue Planungen dürften das Projekt auf unbestimmte Zeit verschieben.

Das Ende von Urbanum dürfte allerdings selbst Zieling nicht überraschen: Seit einem Jahr versäumen die Entwickler jede Frist, verschiebt die Stadt ein Ultimatum nach dem anderen und musste entgegen ihrer Ankündigung eigene zuschüsse ständig erhöhen. Sicher geglaubte Mieter wie die spanische Modekette Zara sprangen ab. Doch drei Wochen vor den Kommunalwahlen will Zieling ihre Spielhölle nicht neu erfinden: „Das Projekt steht nicht auf dem Prüfstand“, sagte sie. JOE