Fehlende Lehrstellen

Arbeitsminister plant Auffangprogramm

DÜSSELDORF taz ■ Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Harald Schartau (SPD) hält trotz der aktuellen Lehrstellenlücke an dem Ziel fest, dass jeder Jugendliche im Land zum Jahresende einen Ausbildungsplatz bekommt. Die Regionaldirektion NRW der Arbeitsagentur bezeichnet die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen als kritisch. Die Zahl der nach einer Ausbildung suchenden Jugendlichen, lag mit 32.750 im August um 19 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres.

Der Minister appelliert an die Jugendlichen „die Flinte nicht gleich ins Korn zu werfen“ und betont, dass es ein „Auffangprogramm“ geben werde, das mit Landesmitteln und in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern angeboten wird. Schartau führt den Mangel an Ausbildungsangeboten, auf die höhere Anzahl der Schulanfänger und die Zurückhaltung der Unternehmen wegen der Debatte um eine mögliche Ausbildungsabgabe zurück. Die Agentur für Arbeit plant Bewerbern, die den steigenden Ansprüchen einer Berufsausbildung noch nicht gewachsen sind, ab dem Oktober Einstiegsqualifizierungen zu ermöglichen. Solche Praktika werden vertraglich jedoch längstens für ein Jahr vereinbart. ABÖ