Lehrer gegen Doping

DORTMUND taz ■ Der Landesverband Bildung und Erziehung (VBE) in Nordrhein-Westfalen warnt Eltern zum Schulanfang davor, ihren Kindern beruhigende oder aufputschende Medikamente zu geben. Diese Arzneimittel seien für Schüler in den seltensten Fällen geeignete Mittel zur Stressbewältigung oder zur Leistungssteigerung und sollten ohne den Rat eines Arztes nicht angewendet werden, sagte der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft, Udo Beckmann, gestern in Dortmund. Ein solches „Doping“ kaschiere nur die Warnsignale für eine schwierige Lebenssituation des Schülers und verhindere echte Hilfe.

Zudem bestehe die Gefahr der Abhängigkeit, da bei Kindern schnell das Gefühl entstünde, den Schulalltag ohne Pillen nicht mehr meistern zu können, sagte Beckmann. „Eltern sollten nicht nur die künftige Karriere, sondern in erster Linie die körperliche und seelische Gesundheit des Kindes im Blick haben.“ ABÖ