Venezuela bremst die Fischindustrie

PORTO ALEGRE taz ■ Venezuela hat sich zum „schleppnetzfreien Territorium“ erklärt. Die industrielle Fischerei mit Schleppnetzen sei unvereinbar mit dem sozialistischen System, weil dadurch die Fischbestände dauerhaft gefährdet würden, erklärte Gilberto Jiménez vom Fischfanginstitut Insopesca am Samstag. Kleinfischer aus dem südamerikanischen Staat an der Karibikküste feierten das Verbot, das nach einer einjährigen Übergangsfrist jetzt in Kraft trat. Das Fischereigesetz, durch das nun gut 200 Schiffe aus dem Verkehr gezogen werden, sei ein Beitrag zu einer „verantwortungsvollen Fischerei“, sagte Francisco Arias Milla von der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO. Anfang März hatte die FAO vor der Überfischung der Weltmeere und den Folgen des Klimawandels auf die Fischerei gewarnt. Im diesjährigen FAO-Fischereibericht heißt es, weltweit seien 80 Prozent der Bestände überfischt. GD