Agentin enttarnt – Bush unter Druck

WASHINGTON taz ■ Das Weiße Haus befindet sich in massiver Erklärungsnot. Nach US-Medienberichten sollen Mitarbeiter gezielt die geheime Identität einer CIA-Agentin preisgegeben haben, um sich an einem Kritiker des Irakkriegs zu rächen oder andere abzuschrecken. Die Offenlegung der Identität einer Agentin ist in den USA verboten und wird hart bestraft. Das US-Justizministerium hat gestern auf Drängen des CIA eine Untersuchung eingeleitet. Das Präsidialamt kündigte an, „mit der Ermittlung voll und ganz zu kooperieren“, und wies seine Mitarbeiter an, möglicherweise relevantes Material aufzubewahren. Demokraten bezeichneten die Untersuchung als ungenügend und forderten neben der Aufklärung durch Präsident Bush einen unabhängigen Sonderermittler. MS