swiss:made Jazz

Das 11. Internationale Jazzfestival Dortmund ist auch der Abschluss des Festivals „scene:schweiz in nrw“

Dortmund taz ■ Heute beginnt das dreitägige Internationale Jazzfestival in Dortmund. Nicht ohne Grund liegt der Fokus der elften Ausgabe auf der Musik-Szene Schweiz: Denn mit dem Musik-Event geht auch die landesweite scene:schweiz Präsentation zu Ende. 150 Kunst- und Kulturveranstaltungen sollen die eidgenössischen Künstler in der Region bekannter machen und zeigen, dass in der Alpenregion nicht nur Alphörner geblasen werden.

1989 feierte der Dortmunder Jazzclub domicil sein 20-jähriges Bestehen, das war auch die Geburt des Jazzfrühlings, an dem damals schon Bill Frisell und Maria Joao teilnahmen. 1997 wurden daraus die „Europhonics“. Auch 2004 ist das domicil immer noch ein Spielort. Das Theater im Depot gesellte sich dazu. In der ehemaligen Straßenbahn-Reparaturwerkstatt werden heute Abend Daniel Humair & Baby Boom und Lucas Nigglis Zoom das Festival eröffnen. Im Trio des schweizer Schlagwerkers und Komponisten Niggli finden der Drive des Jazz, zeitgenössische Klänge und die hohe Kunst der Improvisation in idealer Weise zusammen, Motto: Spiel nicht, was dir gerade einfällt.

Einen Tag später ist im domicil einer der Geheimtipps der europhonics zu hören. Christophe Studer, in Chaux-de-Fonds in der Nähe von Neuchatel lebend, ist Spezialist für virtuose Kunststücke auf dem Fender-Rhodes, dem legendären Tasteninstrument.

Zum Abschluss des Festivals kommt dann im depot doch das Alphorn zu seinem Recht. Chriesiebaum im Jahresring ist eine Wanderung durch alpine Klangwelten. Jazz verarbeitet Berggeister, Alpenpanoramen, Tanzrhythmen und die Fasnacht. PEL

www.europhonics.com