Sieben Jahre für Söldner-Anführer

Gericht in Simbabwe verurteilt Briten wegen Putschversuches in Äquatorialguinea

JOHANNESBURG taz ■ Ein Gericht in Simbabwes Hauptstadt Harare hat gestern den Briten Simon Mann zu sieben Jahre Gefängnis verurteilt. Mann ist Anführer einer Gruppe von 66 mutmaßlichen afrikanischen Söldnern, die seit März diesen Jahres in Harares Chikurubi-Gefängnis einsitzen, weil sie einen Putsch in Äquatorialguinea geplant haben sollen. Sie erhielten eine Strafe von zwölf Monaten Haft. Die zwei Piloten, die das Flugzeug mit den Männern am 7. März von Südafrika nach Harare flogen, um Waffen für den geplanten Staatsstreich an Bord zu nehmen, werden 16 Monate im Gefängnis von Harare absitzen müssen.

Der 51-Jährige Simon Mann, der langjährige Verbindungen zu weltweiten Privatarmeen besitzt, hatte bei Simbabwes staatlicher Rüstungsfirma für 188.000 Dollar Gewehre, Munition und Mörsergranaten illegal eingekauft. „Er ist der Drahtzieher des sorgfältig ausgedachten Plans und ist gefasst worden, als er die Waffen aus dem Land schaffen wollte“, begründete der Richter sein Urteil. Die Verurteilten, hauptsächlich Südafrikaner, hatten erklärt, sie hätten sich auf dem Weg zur Sicherung von Bergbau-Minen in der Demokratischen Republik Kongo befunden. MARTINA SCHWIKOWSKI