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Trainerherbst

Die Wolken regenschwanger, schwer und aschegrau wie all die Mienen. Die erste Trainerbank schon leer, noch lau vom Po des Ewald Lienen.

Der Wind schon Sturm, das Blatt schon Laub und alle Tage nachtgleich dunkel. Wie bald liegt schon der erste Staub am Trainerplatz von Friedhelm Funkel?

Ein Netz am Pfosten festgezurrt, ein Leder im Gestrüpp, es fliegt kein Ball, nur Jaras Kurt, gefolgt von Stevens Huub.

Und auch ihr andren werdet ziehn, wie ’s Vögelvolk verweht, wie alles, was so golden schien, im Herbste blass vergeht.

Platanen und Kastanien kahl und erste Schneegestöber. Nebel fällt ins Augenthal und in Wolfsburg Röber.

Flieh doch Trainer, troll dich, geh, bald lockt Winterschlaf wie bei Hansas Armin Veh, bei Reimann oder Schaaf.

Rangnick, Gerets, Heynckes, Finke, Neururer und, ach, kaum kriegt er in Gladbach Pinke, geht auch Holger Fach.

Herbst, du treibst die Trainer weiter, wie der Wind die Jammer, bist der Feind der Übungsleiter. Selbst Matthias Sammer,

wird nicht bleiben, sondern gehn, und auch Felix Magath, kann dem Sturm nicht widerstehn, wenn er noch so baggert,

muss er selbst wie Hitzfeld weichen dem Naturgesetz: Trainer gehn, sogar die reichen, wie der Ball ins Netz.

Die Konten klamm, Vereine platt und alle Kassen leer. Wer jetzt nicht bald ’n Trainer hat, der kauft sich keinen mehr.

Fritz Eckenga

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