VRR schließt Bahn aus

Die Deutsche Bahn muss ab 2006 auf drei Bahnstrecken im Ruhrgebiet und im Münsterland verzichten

GELSENKIRCHEN taz ■ Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) und der Verkehrszweckverband SPNV Münsterland (ZVM) haben sich dazu entschlossen, die Bahn bei der Ausschreibung von drei Zugstrecken für die Zeit ab Dezember 2006 außen vor zu lassen. Wie der VRR gestern mitteilte, könnten die beiden Verkehrsverbünde sich diese Verfahrensweise erlauben, da die Bahn schon einen Vertrag über rund 90 Prozent des VRR-Netzes habe. Daher erlaube es das aktuelle Wettbewerbsrecht diese Verfahrensweise. Die Bahn darf nun nicht an der europaweiten Ausschreibung teilnehmen.

Bis Dienstag nächster Woche, 16 Uhr, dürfen Konkurrenten der Bahn ihr Interesse für die Strecken Essen-Dorsten-Borken, Dortmund-Wanne-Eickel-Dorsten und Dorsten Coesfeld bekunden. Die Zweckverbände erhoffen sich „durch den Konkurenzdruck mehr Qualität zu günstigeren Konditionen“. Zudem hätten die Verbände ein Interesse daran, „die Vielfalt der Unternehmen auf der Schiene zu fördern“. Der Betrieb ohne Deutsche Bahn soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 begonnen werden. KOK