was macht eigentlich ...el Ché?

Reinickendorf sí

Preisfrage: Was haben Klaus „Lando“ Landowsky und Ernesto „Che“ Guevara gemeinsam? Wenn auch nicht auf den ersten Blick, so doch auf den zweiten, dritten und vierten verbindet den toten argentinischen Revolutionär und den lebendigen Westberliner Konterrevolutionär jede Menge.

a) Beide waren die Nummer 2. Sie machten die Drecksarbeit für die ewigen Regenten Fidel Castro und Eberhard Diepgen. Es gelang beiden nicht, aus dem Schatten der historischen Giganten herauszutreten.

b) Beide verteidigten eine Insel: Ches Kuba wehrte sich tapfer gegen den Lauf der Zeit, auch als die Haupteinnahmequelle Zuckerrohr wegen Preisverfalls auf dem Weltmarkt nach 1990 plötzlich einbrach. Landos Westberlin wehrte sich tapfer gegen den Lauf der Zeit, als die Haupteinnahmequelle Subventionen nach 1990 plötzlich wegbrach.

c) Beide waren kreative Banker. Che schaffte als Präsident der kubanischen Nationalbank eine Inflation von 1.000 Prozent. Lando schaffte als Gründer der Bankgesellschaft eine Inflation der öffentlichen Verschuldung von … nun ja.

d) Beide haben die gleichen Fans. Die Junge Union in Reinickendorf, wo Landos treueste Anhänger sitzen, werben jetzt mit Ches Konterfei auf T-Shirts für Engagement in der Nachwuchsorganisation. „Würde Che noch leben, er wäre ganz bestimmt bei uns eingetreten“, sagt der JU-Vorstand. Wir von der Soligruppe „Reinickendorf sí“ können uns dem nur anschließen. R.A.

FOTO: AP