Fairer Genuss

Die vierte „Faire Woche“ in Bremen will nicht nur den gerechten Welthandel bekannt machen, sondern auch die Supermärkte gewinnen

Bremen taz ■ „Gerechtigkeit im Welthandel und Genuss schließen einander nicht aus“ sagt Getraud Gauer-Süß, Geschäftsführerin des Bremer Informationszentrums für Menschenrechte und Entwicklung (biz). Diese Botschaft will die vierte „faire Woche“ vermitteln, die vom 20. bis 26. September bundesweit stattfindet – auch in Bremen.

Mit der Aktion wollen die Initiatoren nicht allein größere Mengen fair gehandelter Importgüter absetzen. Sie engagieren sich vor allem dafür, dass derlei Produkte auch die Regale der Supermärkte erreichen. In Bremen boten im vergangenen Jahr laut Verbraucherzentrale neben etwa 40 oft kirchlich organisierten Eine-Welt-Projekten 26 Supermärkte fair gehandelte Produkte an.

Um ein entsprechendes Gütesiegel zu erlangen, reicht es nicht, dass die Preise den Produzenten eine „menschenwürdige Existenz“ ermöglichen, wie Gauer-Süß betont. Es komme auch darauf an, langfristige Handelsbeziehungen aufzubauen und den Zwischenhandel auszuschalten. Der schöpft sonst den größten Teil der Gewinne ab. Außerdem achte man bei den Importeuren auch auf die betriebliche Mitbestimmung und kontrolliere, ob eine Kooperative den Umstieg auf biologischen Anbau unterstützt. Indes gelten nicht überall dieselben Anforderungen. So machen die Weltläden strengere Auflagen als etwa die gepa, die ihre Produkte auch in den Supermärkten absetzt. mnz

Infos unter www.bizme.de und www.fairewoche.de