Protest gegen Cattenom wächst

FRANKFURT/M. taz ■ Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg sprachen sich gestern dagegen aus, dass das französische Atomkraftwerk Cattenom die Einleitung von radioaktivem Tritium in die Mosel um 25 Prozent erhöhen darf. Der saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf (CDU) und seine rheinland-pfälzische Kollegin Margit Conrad (SPD) vermuten, dass die Grenzwerte vorsorglich gelockert werden sollen, damit der französische AKW-Betreiber EdF in einigen Jahren in den vier Reaktoren deutlich mehr Kernbrennstoff verbrennen kann. Solange der Abbrand aber noch nicht einmal beantragt sei, könne auch nicht über die Tritiumeinleitung entschieden werden. Zudem gebe es schon heute technische Möglichkeiten, den radioaktiven Stoff zu vermeiden. Und schließlich unterliege auch EdF dem „Minimierungsgebot“, wonach so wenig gefährliche Stoffe wie möglich in die Umwelt gelangen dürfen. Die Umweltminister stützen sich auf Beratungsergebnisse der Internationalen Kommission zum Schutz von Mosel und Saar. KPK