Islamkonferenz: Keine Konsequenz

BERLIN taz ■ Obwohl die Münchener Staatsanwaltschaft gegen Spitzenfunktionäre islamischer Verbände ermittelt, will Innenminister Schäuble (CDU) keine Konsequenzen für die Deutsche Islam Konferenz ziehen. „Nach derzeitigem Stand wird an der bisherigen Zusammensetzung festgehalten“, sagte eine Sprecherin des Ministers am Montag der taz. Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Generalsekretär der islamistischen Organisation Milli Görüs, Oguz Ücüncü, den Präsidenten der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), Ibrahim El-Zayat, sowie fünf weiteren Personen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Beide Organisationen sind in ihren Dachverbänden, dem Islamrat sowie den Zentralrat der Muslime, sehr einflussreich und nehmen über diese an der Islamkonferenz der Bundesregierung teil. SAM