Einblick (282)

Sabine Schmidt, Galeristin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Sabine Schmidt: Extrem schön fand ich Pavel Büchlers Ausstellung „L’imitation“ bei Tanya Leighton, Kara Uzelmans „The Cavorist Projects“ bei Sommer & Kohl und Henrik Olesens „How do I make myself a body?“ bei Daniel Buchholz. Aufgeregt haben mich natürlich auch ein paar Ausstellungen, bei denen ich die feinfühlige Zusammenkunft von Material und Konzept der oben genannten Ausstellungen leider nicht vorfinden konnte. Diese will und kann ich hier aber nicht benennen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?

Unbedingt Grace Jones mit ihrer „Hurricane Tour“. Sie hat Geschichte geschrieben und schreibt sie noch immer. Bei den Clubs bleibt für mich die Panorama Bar musikalisch einfach führend.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag?

Die düsteren Zukunftsvision von Octavia E. Butlers „The Parable of the Sower“, 1993, und „The Parable of the Talents“, 1998. Im Hinblick auf Magazine habe ich für mich mit dem neuen Kunstmagazin Kaleidoscope (www.kaleidoscope.eu) gerade eine großartige Entdeckung gemacht.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude?

Meine endlich erlangte, lange ersehnte berufliche Selbständigkeit. Selbst entscheiden zu können, welche Künstler ich unterstützen möchte, gemeinsam mit ihnen Inhalte zu schärfen und Freude und natürlich auch Leid der Selbständigkeit wie in der Achterbahn zu durchleben. Großartig!